FAQS
Berufsunfähigkeits-FAQ: Wer sollte eine BU-Versicherung haben?
Wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt ausgezahlt, wenn ich berufsunfähig bin?
Mehr dazu: Wann ist der beste Zeitpunkt für den Abschluss einer BU?
Je früher, desto besser! In jungen Jahren sind die gesundheitlichen Voraussetzungen meist optimal, sodass eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Einschränkungen oder Aufschläge möglich ist. Zudem sind die Beiträge niedriger – jedes Jahr Verzögerung kann die Kosten um etwa 2–3 % steigen lassen.
Wann sollte ich eine BU für mein Kind abschließen?
Am besten so früh wie möglich! Zwar kann eine höhere Qualifikation oder ein risikoärmerer Beruf später zu günstigeren Beiträgen führen, doch gesundheitliche Einschränkungen können den Abschluss erschweren oder verteuern. Bei guten Anbietern ist eine Umstufung in eine günstigere Berufsgruppe später oft ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich. Alternativ könnte man die bestehende BU kündigen und eine neue abschließen – vorausgesetzt, die Gesundheit erlaubt es noch.
Wichtiger Tipp: Lassen Sie sich von einem Experten beraten, anstatt selbst lange zu vergleichen. Das kostet nicht mehr, hilft aber, Leistungsunterschiede richtig zu bewerten und die beste Absicherung für Ihr Kind zu finden.
Sollte ich meine Berufsunfähigkeitsversicherung vor dem Urlaub abschließen?
Ja, auf jeden Fall! Besonders in der Ski- oder Aktivurlaubssaison steigt das Unfallrisiko. Es wäre äußerst ärgerlich, wenn Sie nach einem Zwischenfall die BU nur noch mit Einschränkungen wie Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen abschließen könnten – oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr. Wenn Sie bereits wissen, dass eine BU für Sie wichtig ist, warten Sie nicht länger mit dem Abschluss!
Reicht eine Unfallversicherung nicht aus?
Nein, denn Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung sind grundlegend verschieden.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder altersbedingtem Kräfteverfall für mindestens sechs Monate Ihren Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können.
Eine Unfallversicherung hingegen leistet nur bei unfallbedingten gesundheitlichen Beeinträchtigungen – meist als Einmalzahlung zur Deckung von Umbaukosten, Reha-Maßnahmen oder Hilfsmitteln. Doch Unfälle sind nur in etwa 10 % der Fälle die Ursache für Berufsunfähigkeit. Die meisten BU-Fälle resultieren aus Krankheiten wie psychischen Leiden, Krebs oder Rückenproblemen – und genau diese sind durch eine Unfallversicherung nicht abgesichert.
Fazit: Eine Unfallversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung sein, aber niemals eine BU ersetzen!
Sollte ich in der aktuellen Wirtschafts- oder Krisensituation eine BU abschließen oder abwarten?
Unbedingt abschließen – unabhängig von der wirtschaftlichen Lage! Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Ihre finanzielle Existenz, und das Risiko einer Berufsunfähigkeit besteht immer, egal ob die Wirtschaft floriert oder kriselt.
Gerade in Zeiten hoher Inflation gewinnt die Beitrags- und Leistungsdynamik an Bedeutung. Durch regelmäßige Anpassungen bleibt die Kaufkraft Ihrer BU-Rente erhalten. Deshalb ist es ratsam, künftige Beitragsdynamiken konsequent anzunehmen, um sich langfristig gegen steigende Lebenshaltungskosten abzusichern. Warten bringt hier keinen Vorteil – im Gegenteil: Mit jedem Jahr steigen die Beiträge, und gesundheitliche Einschränkungen können den Abschluss erschweren.
Ich bin schon älter – ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung jetzt zu teuer?
Nein, diese Sorge ist unbegründet. Zwar sind die Beiträge bei einem späteren Abschluss höher, aber dafür haben Sie in den vergangenen Jahren auch keine Beiträge gezahlt.
Vereinfacht gesagt: Eine BU bis zum Rentenalter kostet über die gesamte Laufzeit betrachtet in etwa gleich viel, egal wann sie abgeschlossen wird. Sie verzichten bei späterem Abschluss lediglich auf den Schutz der vergangenen Jahre – den Sie, falls Sie noch gesund sind, zum Glück nicht benötigt haben. Wichtig ist, dass Sie sich jetzt absichern, solange Ihre Gesundheit es noch erlaubt!
Berufsunfähigkeitsversicherung FAQ: So vermeiden Sie Fehler beim Antrag!
Was muss ich bei den Gesundheitsfragen angeben?
Kurz gesagt: Alles, wonach gefragt wird. Die Gesundheitsfragen unterscheiden sich je nach Versicherer in Bezug auf den Zeitraum und die abgefragten Diagnosen.
Damit Ihr Antrag reibungslos bearbeitet wird, ist es wichtig, die Fragen wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten – aber auch nicht mehr anzugeben als nötig. Ein Experte kann Ihnen dabei helfen, die Gesundheitsfragen korrekt auszufüllen und nur die wirklich relevanten Informationen bereitzustellen.
Muss ich Selbstzahler-Behandlungen angeben?
Ja, auch Selbstzahler-Behandlungen müssen angegeben werden. Versicherer fragen nicht nur nach Diagnosen, sondern auch nach Untersuchungen, Beratungen oder Behandlungen – unabhängig davon, ob sie privat gezahlt wurden oder über die Krankenkasse liefen.
Ein Beispiel für Gesundheitsfragen eines Versicherers:
- Bestehen oder bestanden in den letzten 3 Jahren Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden?
- Wurden Sie in den letzten 3 Jahren von Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten oder Heilpraktikern untersucht, beraten oder behandelt – über die bereits gemachten Angaben hinaus?
Um Probleme bei der Antragstellung zu vermeiden, sollten Sie hier vollständig und wahrheitsgemäß antworten.
Kostet meine Berufsunfähigkeitsversicherung bei gefährlichen Hobbys mehr?
Das hängt von Ihrem Hobby ab. Entscheidend sind Faktoren wie Häufigkeit, Intensität und Teilnahme an Wettkämpfen. Je nach Risiko kann Ihre BU teurer werden oder bestimmte Hobbys sogar ausgeschlossen werden.
Wichtig: Wenn im Antrag nach Hobbys gefragt wird, sollten Sie diese immer wahrheitsgemäß angeben. Es werden jedoch nur Aktivitäten abgefragt, die als risikoreich gelten – Wandern gehört beispielsweise nicht dazu.
Eine anonyme Risikovoranfrage hilft dabei, die Einschätzung der Versicherer im Voraus zu klären. Hier eine Liste von Hobbys, die häufig geprüft werden:
- Automobilsport: Autorennen, Kart, Tourenwagen
- Bergsport: Klettern, Canyoning, hochalpine Touren über 4.000 m
- Flugsport: Paragliding, Ballonfahren, Segelfliegen
- Kampfsport: Boxen, Kickboxen, MMA, Taekwondo
- Mannschaftssport: Football, Rugby, Wasserball, Eishockey
- Motorradsport: Quad, Rallye, Rennstrecken-Fahrten
- Radsport: Downhill, Wettbewerbe
- Reiten: Springreiten, Dressur, Voltigieren
- Tauchen: Von Schnorcheln bis Apnoe-Tauchen
- Wassersport: Wasserski, Jetski, Kanu, Kitesurfen
In vielen Fällen bleibt die BU ohne Mehrbeitrag bestehen. Falls nötig, kann ein Risikozuschlag erhoben werden (z. B. 50 % höhere Beiträge). Besonders gefährliche Hobbys können vom Versicherungsschutz ausgeschlossen oder zur Ablehnung des Antrags führen.
Wichtiger Tipp: Lassen Sie sich von einem Experten beraten, anstatt selbst lange zu vergleichen. Das kostet nicht mehr, hilft aber, Leistungsunterschiede richtig zu bewerten und die beste Absicherung für Ihr Kind zu finden.
Kann ich eine BU trotz psychischer Vorerkrankungen bekommen?
Ja, das ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Manche Versicherer bieten einen Leistungsausschluss für psychische Erkrankungen an – das heißt, die BU würde in allen anderen Fällen leisten. Das ist immer noch besser als gar keine Absicherung.
Alternativ könnten folgende Versicherungen infrage kommen:
- Grundfähigkeitsversicherung: Leistet, wenn grundlegende körperliche oder geistige Fähigkeiten verloren gehen.
- Schwere Krankheiten Versicherung (Dread Disease): Zahlt bei bestimmten schweren Diagnosen eine Einmalzahlung.
- Unfallversicherung: Deckt allerdings nur etwa 10 % der Ursachen für eine Berufsunfähigkeit ab.
Um die Möglichkeiten genauer zu prüfen, ist eine detaillierte Analyse der Gesundheitsgeschichte notwendig. Dafür hilft die 11-W-Formel:
„Was war wann, weshalb, von wem wie behandelt, welches Ergebnis, wann war’s wieder weg?“
Eine anonyme Risikovoranfrage über einen Experten ist hier besonders sinnvoll. So kann im Vorfeld geklärt werden, ob und unter welchen Bedingungen eine BU möglich ist – ohne direkt eine Ablehnung im Antrag zu riskieren.
Ich habe aufgehört zu rauchen – gelte ich im BU-Antrag jetzt als Nichtraucher?
Das hängt vom Versicherer ab. Viele Anbieter unterscheiden zwischen Rauchern und Nichtrauchern und stellen dazu meist folgende Frage:
„Haben Sie in den letzten 12 Monaten aktiv Zigaretten, Zigarren, Zigarillos oder Pfeife geraucht?“
Falls Ihr letzter Nikotinkonsum – einschließlich E-Zigaretten oder Shisha – länger als zwölf Monate zurückliegt, können Sie „Nichtraucher“ ankreuzen und profitieren von günstigeren Beiträgen.
Muss ich Vorsorgeuntersuchungen bei den Gesundheitsfragen angeben?
Ja, unbedingt! Vorsorgeuntersuchungen sind Teil der Gesundheitsangaben und sollten vollständig und wahrheitsgemäß angegeben werden.
Wichtig: Untersuchungen ohne pathologischen Befund sind unproblematisch. Falls also nichts Auffälliges festgestellt wurde, ergänzen Sie idealerweise diese „Zauberformel“ in Ihrer Antwort: „ohne pathologischen Befund“. Das zeigt dem Versicherer, dass zwar eine Untersuchung stattfand, aber keine gesundheitlichen Probleme vorliege
Wie wird meine Berufsunfähigkeitsrente an die Inflation angepasst?
Es gibt zwei Mechanismen, um die BU-Rente vor Kaufkraftverlust zu schützen:
Beitragsdynamik (vor Eintritt der Berufsunfähigkeit)
- Erhöht die versicherte BU-Rente jährlich um einen vorher festgelegten Prozentsatz (z. B. 5 %).
- Die Erhöhung erfolgt ohne erneute Gesundheitsprüfung.
- Diese Option wird bei Vertragsabschluss vereinbart und verursacht zunächst keine Mehrkosten.
Leistungsdynamik (nach Eintritt der Berufsunfähigkeit)
- Erhöht die ausgezahlte BU-Rente im Leistungsfall jährlich (z. B. um 3 %).
- Schützt vor Inflation, wenn die Rente bereits gezahlt wird.
- Diese Option verursacht einen etwas höheren Beitrag, ist aber sehr sinnvoll.
Während der Beitragsdynamik noch regelmäßige Anpassungen möglich sind, bleibt die Rente nach Eintritt der Berufsunfähigkeit ohne Leistungsdynamik unverändert. Daher ist es ratsam, eine Leistungsdynamik von mindestens 3 % zu vereinbaren.
Vereinfacht gesagt: Eine BU bis zum Rentenalter kostet über die gesamte Laufzeit betrachtet in etwa gleich viel, egal wann sie abgeschlossen wird. Sie verzichten bei späterem Abschluss lediglich auf den Schutz der vergangenen Jahre – den Sie, falls Sie noch gesund sind, zum Glück nicht benötigt haben. Wichtig ist, dass Sie sich jetzt absichern, solange Ihre Gesundheit es noch erlaubt!
Kann ich eine BU abschließen, wenn ich noch krank bin und ärztlich behandelt werde?
Das hängt von der Art der Erkrankung und der laufenden Behandlung ab. Je schwerwiegender die Krankheit und je umfangreicher die noch anstehenden Behandlungen, desto schwieriger wird der Abschluss einer BU. In manchen Fällen kann es sogar unmöglich sein.
Mögliche Optionen:
- Unproblematische Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) werden oft problemlos versichert.
- Anonyme Risikovoranfrage: Klärt vorab, wie Versicherer Ihre Gesundheitshistorie bewerten, ohne dass dies in Ihrer Akte vermerkt wird.
- Aktionsanträge mit vereinfachten Gesundheitsfragen: Manche Versicherer bieten zeitlich begrenzte Aktionen an, die weniger strenge Gesundheitsprüfungen erfordern.
Falls eine BU aktuell nicht möglich ist, gibt es Alternativen wie eine Grundfähigkeitsversicherung oder eine Schwere-Krankheiten-Versicherung. Ein Experte kann helfen, die beste Lösung für Ihre Situation zu finden.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Welche Leistungen sind wichtig?
Wie viel Berufsunfähigkeitsrente brauche ich?
Die klare Empfehlung: Orientieren Sie sich an Ihrem aktuellen Nettoeinkommen.
Warum?
- Kranken- und Rentenversicherung: Auch während der Berufsunfähigkeit müssen Beiträge gezahlt werden.
- Private Altersvorsorge: Ohne Einkommen können Rücklagen für die Rente fehlen.
- Steuern: Die BU-Rente ist steuerpflichtig, sodass nicht der volle Betrag zur Verfügung steht.
💡 Tipp: Oft hört man, 70–80 % des Nettogehalts seien ausreichend – das kann aber knapp werden. In einer individuellen Beratung lässt sich Ihr konkreter Bedarf ermitteln.
Bis zu welchem Alter sollte ich meine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
Klare Empfehlung: Bis zur gesetzlichen Rente, also aktuell bis 67.
Eine zu kurze Laufzeit führt zu einer gefährlichen Lücke zwischen dem Ende der BU-Rente und dem Beginn der gesetzlichen Rente – das kann finanziell sehr teuer werden (fünf- bis sechsstellige Beträge).
Da eine Anhebung der Regelaltersgrenze auf 70 Jahre im Gespräch ist, sollten Sie eine BU-Versicherung wählen, die eine flexible Anpassung der Laufzeit ermöglicht.
Eine kürzere Laufzeit als 67 wäre riskant und unvernünftig, da Sie dann im schlimmsten Fall mehrere Jahre ohne Einkommen überbrücken müssten.
Gibt es einen optimalen „Sweet Spot“ zwischen Beitrag und BU-Rente?
Viele kluge Kunden fragen sich, ob sie das Verhältnis von Beitrag und Berufsunfähigkeitsrente optimieren können.Klare Antwort: Nein, das Verhältnis ist linear – eine doppelt so hohe BU-Rente kostet auch doppelt so viel Beitrag.Unser Fazit: Die beste Strategie ist, sich an der Absicherung des Nettoeinkommens zu orientieren. So stellen Sie sicher, dass Sie im Ernstfall finanziell abgesichert sind.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Was ist nach dem Antrag wichtig?
Ab wann kann ich nach Abschluss meiner BU-Versicherung wieder zu einem Check-up?
Grundsätzlich ist ein Check-up ab dem Tag nach Erhalt der Police unproblematisch.
Wichtig ist, während der Antragstellung oder kurz davor unnötige Untersuchungen zu vermeiden. Falls dabei neue Diagnosen festgestellt werden, müssten diese im Antrag angegeben werden oder könnten später zu Nachfragen führen.
Nach der Policierung gibt es kein Risiko mehr für den Versicherungsschutz – ein Check-up ist dann ohne Bedenken möglich.
Damit Ihr Antrag reibungslos bearbeitet wird, ist es wichtig, die Fragen wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten – aber auch nicht mehr anzugeben als nötig. Ein Experte kann Ihnen dabei helfen, die Gesundheitsfragen korrekt auszufüllen und nur die wirklich relevanten Informationen bereitzustellen.
Muss ich ärztliche Behandlungen nach Abschluss meiner BU-Versicherung melden?
Nein, gemäß § 19 Abs. 1 VVG beziehen sich Gesundheitsangaben nur auf den Zeitraum bis zur Antragstellung. Nach Vertragsabschluss besteht grundsätzlich keine Pflicht, neue Arztbesuche oder Veränderungen des Gesundheitszustands mitzuteilen.
Ausnahmen gibt es nur in seltenen Fällen, wenn die Versicherung ausdrücklich nachfragt. Spätestens mit Erhalt der Police sind jedoch keine weiteren Angaben erforderlich.
Ein Beispiel für Gesundheitsfragen eines Versicherers:
- Bestehen oder bestanden in den letzten 3 Jahren Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden?
- Wurden Sie in den letzten 3 Jahren von Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten oder Heilpraktikern untersucht, beraten oder behandelt – über die bereits gemachten Angaben hinaus?
Um Probleme bei der Antragstellung zu vermeiden, sollten Sie hier vollständig und wahrheitsgemäß antworten.
Ich kann meine monatlichen BU-Beiträge nicht bezahlen. Welche Lösungen gibt es?
Bei Zahlungsschwierigkeiten bieten viele Versicherer verschiedene Optionen an:
- Stundung der Beiträge für 12 bis 24 Monate, in manchen Fällen (z. B. bei Arbeitslosigkeit) sogar zinsfrei.
- Reduzierung der BU-Rente, um den Beitrag zu senken.
- Beitragsfreistellung, bei der der Schutz vorübergehend ruht.
Es ist ratsam, frühzeitig mit dem Versicherer zu sprechen, um eine passende Lösung zu finden und den Versicherungsschutz bestmöglich zu erhalten.
Wichtig: Wenn im Antrag nach Hobbys gefragt wird, sollten Sie diese immer wahrheitsgemäß angeben. Es werden jedoch nur Aktivitäten abgefragt, die als risikoreich gelten – Wandern gehört beispielsweise nicht dazu.
Eine anonyme Risikovoranfrage hilft dabei, die Einschätzung der Versicherer im Voraus zu klären. Hier eine Liste von Hobbys, die häufig geprüft werden:
- Automobilsport: Autorennen, Kart, Tourenwagen
- Bergsport: Klettern, Canyoning, hochalpine Touren über 4.000 m
- Flugsport: Paragliding, Ballonfahren, Segelfliegen
- Kampfsport: Boxen, Kickboxen, MMA, Taekwondo
- Mannschaftssport: Football, Rugby, Wasserball, Eishockey
- Motorradsport: Quad, Rallye, Rennstrecken-Fahrten
- Radsport: Downhill, Wettbewerbe
- Reiten: Springreiten, Dressur, Voltigieren
- Tauchen: Von Schnorcheln bis Apnoe-Tauchen
- Wassersport: Wasserski, Jetski, Kanu, Kitesurfen
In vielen Fällen bleibt die BU ohne Mehrbeitrag bestehen. Falls nötig, kann ein Risikozuschlag erhoben werden (z. B. 50 % höhere Beiträge). Besonders gefährliche Hobbys können vom Versicherungsschutz ausgeschlossen oder zur Ablehnung des Antrags führen.
Wichtiger Tipp: Lassen Sie sich von einem Experten beraten, anstatt selbst lange zu vergleichen. Das kostet nicht mehr, hilft aber, Leistungsunterschiede richtig zu bewerten und die beste Absicherung für Ihr Kind zu finden.
Berufsunfähigkeit FAQ: Was tun, wenn ich berufsunfähig werde?
Was tun, wenn sich eine Berufsunfähigkeit abzeichnet?
Frühzeitig informieren
- Prüfen Sie Ihre Versicherungsunterlagen und Bedingungen zur Berufsunfähigkeit.
- Klären Sie, ob und ab wann ein Leistungsanspruch besteht.
Ärztliche Einschätzung einholen
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Prognose und lassen Sie sich eine ausführliche Dokumentation geben.
Unterstützung sichern
- Lassen Sie sich von einem Experten beraten, um Fehler im Leistungsantrag zu vermeiden.
- Bereiten Sie sich auf mögliche Nachfragen der Versicherung vor.
Weitere Schritte planen
- Falls sich die Berufsunfähigkeit bestätigt, sollte der Antrag rechtzeitig gestellt werden, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Frühzeitiges Handeln kann helfen, den Übergang bestmöglich zu gestalten und die Beantragung der BU-Leistung reibungslos zu organisieren.
Muss ich meine Berufsunfähigkeitsrente versteuern?
Ja, die Berufsunfähigkeitsrente ist in Deutschland steuerpflichtiges Einkommen. Die Höhe der Steuer hängt von Ihren weiteren Einkünften und der Art Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung ab:
Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU)
- Wird als Leibrente nach § 22 Nr. 1 Satz 3 lit. a) bb) EStG versteuert.
- Es gilt die Ertragsanteilsbesteuerung: Der steuerpflichtige Anteil richtet sich nach dem Alter bei Rentenbeginn – meist ist er relativ gering.
BU gekoppelt mit einer Basisrente (Rürup-Rente)
- Die Rente unterliegt der nachgelagerten Besteuerung – ähnlich wie gesetzliche Renten.
- Der steuerpflichtige Anteil steigt bis 2040 schrittweise auf 100 %.
BU als Teil der betrieblichen Altersvorsorge
- Die Leistung wird in der Regel voll versteuert, da Beiträge während der Erwerbszeit steuerfrei waren.
Welche Steuern genau anfallen, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Ein Steuerberater kann Ihnen hier weiterhelfen.
Wer zahlt bei Berufsunfähigkeit meine Beiträge zur Krankenversicherung?
Bei Berufsunfähigkeit müssen Sie Ihre Krankenversicherungsbeiträge grundsätzlich selbst tragen.
- Private Krankenversicherung (PKV): Die Beiträge bleiben unverändert und müssen weitergezahlt werden.
- Gesetzliche Krankenversicherung (GKV): Falls Sie keine gesetzliche Erwerbsminderungsrente beziehen, müssen Sie auch hier die Beiträge selbst zahlen.
- Kein Arbeitgeberzuschuss: Nach dem Ende der Lohnfortzahlung entfällt der Zuschuss des Arbeitgebers zur Krankenversicherung.
Ob gesetzlich oder privat versichert – es ist wichtig, bei der Berufsunfähigkeitsrente die Kosten für die Krankenversicherung mit einzuplanen.
Berufsunfähigkeit FAQ zur Beratung
Kann ich meine Berufsunfähigkeitsversicherung selbst günstiger abschließen?
Nein, der Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei gleicher Tarifkonfiguration immer identisch – unabhängig davon, wo oder wie Sie sie abschließen.
Ob Sie direkt beim Versicherer, über Vergleichsportale oder mithilfe einer unabhängigen Beratung abschließen, der Preis bleibt gleich. Der entscheidende Unterschied liegt in der Qualität der Beratung: Eine professionelle Unterstützung hilft Ihnen, Fallstricke zu vermeiden, Gesundheitsfragen korrekt zu beantworten und den für Sie optimalen Tarif zu wählen.
Selbst abzuschließen kann riskant sein, da Sie ohne Expertenwissen schwer abschätzen können, welche Klauseln wirklich wichtig sind und welche Formulierungen bei der Antragstellung zu Problemen führen können. Ein falscher oder unvollständiger Antrag kann im Ernstfall dazu führen, dass die Versicherung nicht zahlt.
Kann ich mich von Ihnen beraten lassen, obwohl ich bereits einen Versicherungsmakler habe?
Falls Ihr aktueller Versicherungsmakler auf Berufsunfähigkeitsversicherungen spezialisiert ist, sind Sie dort vermutlich gut aufgehoben. Eine solche Spezialisierung lässt sich an Empfehlungen, Fachartikeln oder positiven Kundenbewertungen zur BU-Beratung erkennen.
Sollte Ihr Makler jedoch nicht auf das Thema Berufsunfähigkeit spezialisiert sein, kann eine Beratung durch einen Experten sinnvoll sein – ähnlich wie Sie für spezielle gesundheitliche Fragen einen Facharzt aufsuchen würden. Ein Wechsel zu uns ist nicht zwingend erforderlich, wir respektieren bestehende Vertrauensverhältnisse. Viele Versicherungsmakler empfehlen uns sogar gezielt für Spezialthemen wie Berufsunfähigkeitsversicherung oder private Krankenversicherung weiter.